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Der Daruma ist dir sicher bekannt. Diese runde, traditionelle japanische Figur ist ein beliebter Glücksbringer. Doch wusstest du, dass die Daruma heute ohne aufgemalte Augen verkauft werden – obwohl sie ursprünglich mit Augen erhältlich waren? Tauch ein in seine spannende Geschichte!

 

Inhalte

 

 

Von bemalten Augen zu leeren Höhlen: Die Evolution des Daruma

 

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Die Daruma, so wie wir sie kennen – rot, rund und aus Pappmaché gefertigt (und viel leichter, als sie aussehen!) – entstanden Mitte der Edo-Zeit, also um 1700. Zu dieser Zeit wurden sie ganz selbstverständlich mit aufgemalten Augen verkauft. Man kaufte sie fertig und erfreute sich an ihrem Anblick.

Doch dann, zwischen 1781 und 1801, tauchten die ersten Daruma ohne Augen auf. Das bedeutet, dass fast 100 Jahre lang die Daruma mit Augen der Standard waren. Was war der Auslöser für diese Veränderung?

 

 

Pocken, Glück und die Macht der Augen

 

Die Edo-Zeit war eine herausfordernde Periode, und eine der grössten Bedrohungen für die Bevölkerung waren die Pocken. Diese Krankheit hatte eine hohe Infektions- und Sterblichkeitsrate und führte oft zur Erblindung. In dieser Zeit wurden Daruma als eine Art Schutzamulett eingesetzt, um die Pocken abzuwehren.

Man glaubte, dass das Einsetzen der Augen in die Daruma dabei helfen könnte, die Krankheit zu vermeiden. Es gab sogar einen Trend, Daruma mit besonders schön gemalten Augen auszuwählen, um die Pocken fernzuhalten. Manche Daruma-Macher bemalten die Augen sogar direkt vor Ort, ganz nach den Wünschen ihrer Kunden.

Es wird angenommen, dass die Daruma-Läden schliesslich anfingen, Daruma ohne aufgemalte Augen herzustellen. Der Grund? Damit die Leute die Augen selbst hinzufügen konnten! Dieses bewusste Einsetzen der Augen in die Daruma wurde bald als gutes Omen angesehen und zu einem festen Ritual, das bis heute praktiziert wird.

 

 

Der Daruma heute: Ein Symbol für Ziele und Wünsche

 

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Wenn du heute einen Daruma kaufst, wirst du in der Regel einen mit leeren Augenhöhlen finden. Das ist deine Chance, aktiv zu werden! Du bemalst ein Auge, wenn du dir ein Ziel setzt oder einen Wunsch hast. Sobald dein Wunsch in Erfüllung gegangen ist oder dein Ziel erreicht wurde, malst du das zweite Auge aus. So wird der Daruma zu einem persönlichen Begleiter und einer ständigen Erinnerung an deine Entschlossenheit.

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